Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren. (Matthäus 5, 11-12)

Einleitung

Auf dieser Website geht es um die von Sektenbeauftragten so genannte Holic-Gruppe. Dieser Name hat sich in religiösen Kreisen verbreitet, wohl weil man in dem Wirrwarr von religiösen Gruppen jeden irgendwie einordnen können möchte.

Wir selbst, also diejenigen, die so bezeichnet werden, haben diesen Namen immer abgelehnt. Es widerspricht der Lehre Jesu und des Neuen Testaments, sich durch eine bestimmte Konfessionszugehörigkeit als Christ von anderen Christen unterscheiden zu wollen.

Christen erkennt man nicht an ihrer Bezeichnung, sondern an ihrem Leben, an ihrer Einheit, an ihrer Liebe zu Gott, zur Wahrheit und zu den Brüdern. Wo das neue Gebot Jesu

“Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Daran wird die Welt erkennen, dass ihr meine Jünger seid …” [1]

in die Tat umgesetzt wird, gibt es keine Spaltung, keine Uneinheit, kein Auseinanderlaufen mehr. Dort wird der eine und einige Leib Christi Wirklichkeit, die Gemeinde, die Gemeinschaft derer, die Jesus ernst nehmen und durch seine Liebe miteinander verbunden sind.

Wir werden “Holic-Gruppe” genannt, weil Menschen sich leider eine Gemeinschaft ohne einen menschlichen Leiter nicht vorstellen können. Gottfried Holic hat bis 2004 unter uns gelebt. Trotzdem haben weder er noch wir uns jemals mit dieser Bezeichnung identifiziert und lehnen sie genau so entschieden ab, wie jeden anderen biblisch nicht begründeten Namen. Es sind und waren nie die Ideen eines Menschen, die uns verbinden, sondern es ist unser gemeinsamer Glaube an Jesus Christus und die Bibel. Jeder von uns will sich vom Heiligen Geist leiten lassen, und der Heilige Geist ist es, der aufrichtige Liebe und tiefe Einheit unter uns wirkt, was aus Menschenhörigkeit nie entstehen kann.

Unser Kritiker Herr Kluge

Auf den folgenden Seiten wollen wir so kurz wie möglich auf verschiedene Vorwürfe eines katholischen Priesters (Gerald Kluge), der als Sektenbeauftragter seiner religiösen Organisation eingesetzt worden ist, antworten. Eine ausführliche Antwort auf seine “Sektenbeschreibung” ist auf der folgenden Website zu finden: www.defamed-but-true.de

Für einen Sektenbeauftragten der Römisch-Katholischen Kirche ist es aufgrund seiner Position und seiner Konfessionszugehörigkeit sicher eine Herausforderung, in Glaubensfragen objektiv zu urteilen. Es ist Herrn Kluges Beruf, seine Organisation zu verteidigen. Wenn ein Bemühen um Objektivität und ein gerechtes Urteil uns gegenüber bei ihm vorhanden wäre, würde sich das darin zeigen, dass er sich mit den Gründen auseinandersetzt, die hinter unseren Ansichten und unserem Leben stehen, d. h. mit der Bibel. Auch die Texte auf unserer Homepage stehen zur Verfügung, um aus erster Hand zu erfahren, wie und warum wir so denken und leben, wie wir es tun. Stattdessen schreibt er in seiner „Sektenbeschreibung“:

Vielleicht hat der Leser jetzt unter dieser Überschrift eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Lehre der Gruppe erwartet. Es würde sich aber dabei letztlich um einen Kleinkrieg über die richtige Auslegung dieser oder jener Bibelstelle, das Zitieren anderer Stellen usw. handeln, was schnell ausufert und den Rahmen dieser Broschüre sprengt. Letztlich stünden verschiedene Auslegungen derselben Bibelstelle einfach nebeneinander.

Damit weicht Herr Kluge einer ehrlichen Auseinandersetzung mit unserem biblisch begründeten Glaubensleben aus. Die Juden in Beröa hatten eine andere Einstellung. Sie dachten nicht, dass es sich sowieso nicht lohnt, auf die Argumente des Paulus einzugehen, weil das nur in einem Kleinkrieg über Bibelauslegungen enden würde. Weil ihnen die Wahrheit wichtig war, forschten sie auf die Verkündigung des Paulus hin täglich in den Schriften, um dem Wahrheitsgehalt seiner Worte auf den Grund zu gehen, und es kamen viele zum Glauben.

Die Brüder schickten noch in der Nacht Paulus und Silas weiter nach Beröa. Nach ihrer Ankunft gingen sie in die Synagoge der Juden. Diese waren freundlicher als die in Thessalonich; mit großer Bereitschaft nahmen sie das Wort auf und forschten Tag für Tag in den Schriften nach, ob sich dies wirklich so verhielte. Viele von ihnen wurden gläubig, und ebenso nicht wenige der vornehmen griechischen Frauen und Männer. (Apostelgeschichte 17,10-12)

Menschen, die mit uns in Kontakt kommen, wird von Herrn Kluge empfohlen, sich nicht auf Gespräche mit uns über die Bibel einzulassen, weil wir die Bibel in der Regel sowieso besser kennen als unser Gesprächspartner. Wird uns damit unsere Bibelkenntnis zur Last gelegt? Der Liebe entspricht es jedenfalls nicht, uns vorzuwerfen, wir würden vom Weg Jesu weit abweichen, ohne  uns das von Jesu Worten her erklären zu wollen.

Wer die Wahrheit ehrlich sucht, sollte bereit sein, sich folgende Frage zu stellen: Könnte es nicht sein, dass wir aufgrund unserer gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Bibel und unserer bedingungslosen Bereitschaft, danach zu leben und zu handeln, tatsächlich wichtige und richtige Dinge über die Nachfolge Jesu verstanden haben? Wer Gott lieben und ihm dienen will, wird sich nicht davor fürchten, sein Leben in das Licht des Wortes Gottes stellen zu lassen. Ohne Liebe zur Wahrheit gibt es kein Heil (2. Thessalonicher 2,10). Jesus ist gekommen, um uns aus unserem Selbstbetrug herauszuholen, der in heutigen religiösen Kreisen oft mit unbiblischen Lehren zugedeckt wird. Jesus hat das auch zu seiner Zeit schon erlebt, und so sprechen die folgenden Worte eine zeitlose Wahrheit aus:

Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind. (Johannes 3,19-21)

Wir möchten in der folgenden Ausarbeitung ein paar Beispiele aus Herrn Kluges Schrift herausgreifen, um daran zu zeigen, wie er unbedingt Dinge finden will, um unsere Gemeinschaft in ein negatives Licht zu stellen. Es gibt in seiner Schrift viele unbewiesene Behauptungen, verzerrte Darstellungen der Wirklichkeit, auch Lügen. Selbst wenn er sich auf “ehemalige Mitglieder” beruft, ist das kein Beweis dafür, dass das, was er schreibt, stimmt. Denn auch da hat er eine Auswahl getroffen, die seinen Zielen dient.

Zitate aus Herrn Kluges “Sektenbeschreibung” und unsere Antworten

(Zitate aus Herrn Kluges Texten erscheinen in diesem Text immer in kursiver Schriftform)

Gottfried Holic:

Da es Herrn Kluges Ziel ist, uns als Sekte darzustellen, müssen wir nach seiner Vorstellung natürlich einen “Gründer” haben. Und natürlich ist es negativ, wenn die Gruppe sich dem Gründer unterordnet. Aber wenn sie sich von ihm trennt, ist es auch negativ…? Jedenfalls schreibt er zu dieser Thematik:

Gottfried Holic wurde 2004 selbst aus der Gruppe ausgeschlossen. Hier hat die Radikalisierung der Gruppe ihren eigenen Gründer überrollt. Die Gruppe versucht seit dem Ausschluss seine Rolle bei der Gründung der Gruppe nach außen möglichst herunterzuspielen und klein zu reden.

Richtig ist die Information über den Ausschluss von Gottfried. Aber es ist eine unbewiesene und falsche Behauptung, dass es eine Frucht der „Radikalisierung der Gruppe“ gewesen sei. Außerdem haben wir, wie es auch Herrn Kluge bekannt ist, nicht erst nach seinem Ausschluss, sondern von Anfang an immer deutlich gemacht, dass weder Gottfried noch sonst jemand unser Gründer ist. Dass wir uns von Gottfried getrennt haben, weil er in verschiedenen Ansichten und Haltungen vom Weg Jesu abgewichen ist, ist doch ein klares Zeichen dafür, dass er keine besondere Gründerposition unter uns hatte. Wäre mehr oder weniger alles auf ihm aufgebaut gewesen, hätte unsere Gemeinschaft nach seinem Ausschluss wohl keinen Bestand gehabt.

Über uns schreibt Herr Kluge:

Es ist schwierig, ein positives Ziel bzw. eine Lehre festzustellen … und meint, dass wir uns vor allem gegen das Feindbild Kirche richten. Aber ist die Fortsetzung in seinem Text nicht genug positives Ziel und Hinweis auf die Lehre?

Sie möchten vollkommen und ganz für Gott leben, die Bibel radikal und absolut verstehen. Von daher scheint ihr eigentliches Interesse mehr an der praktischen Lebensführung als an theologischen Diskussionen zu liegen. Die Besonderheit des Lehrgebäudes der Gruppe tritt vor allem bei den Themen Moral, Lebensstil und Gemeindeordnung/Zusammenleben der Christen hervor. Bei anderen Themen werden eher die Meinungen der allgemeinen Theologie in den großen Kirchen wiedergegeben (so z. B. bei der Exegese der Schöpfungserzählungen, Gnadenlehre, Prädestination, Eschatologie, Realpräsenz Christi im Abendmahl, Trinitätslehre…). Allgemein muss man aber sagen, dass die theologische Beschäftigung innerhalb der Gruppe auf einem recht hohen Niveau geschieht.

Ja, wir möchten vollkommen und ganz für Gott leben. In Lehrfragen geht es uns um die biblische Wahrheit. Wenn Lehren auf der Grundlage der Bibel stehen, nehmen wir sie an, selbst wenn sie auch von unserem vermeintlichen „Feindbild Kirche“ vertreten werden.

Über unser Gottesbild schreibt Herr Kluge:

Das Gottesbild ist – ähnlich wie bei den Zeugen Jehovas – sehr gesetzlich geprägt. Es besteht eine Furcht, nur keine Sünde zu begehen, um Gott nicht zu verärgern.

Gesetzlichkeit ist ein beliebter Vorwurf unserer Gegner, vor allem derer, die von sich sagen, dass sie Christen seien, aber ähnlich wie ungläubige Menschen leben. Wir müssen diese Behauptung zurückweisen. Wir verstehen Gott nicht als einen Gott, den die Sünden der Menschen „verärgern“. Liebe und Dankbarkeit motiviert unseren Gehorsam, nicht Angst. Es gibt bei uns – anders als bei Zeugen Jehovas – keine Listen, die wir abarbeiten müssen, keine Berichterstattung nach oben. Wir wissen, dass wir uns den Himmel weder erarbeiten müssen noch können. Aber wir wollen voll Eifer danach streben, das Gute zu tun, wie es Paulus in Titus 2,14 schreibt:

Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

Unser Leben richtet sich nicht nach irgendwelchen Gesetzen und Vorschriften. So wie für Paulus zählt für uns allein das Gesetz Christi (1. Korinther 9,21), und dieses Gesetz erfüllen wir, wenn wir als seine Jünger einander lieben und auf dem Weg zu Gott tragen (Galater 6,2). Wir wollen keinen toten Glauben haben (Jakobus 2,26), sondern einen Glauben, der in der Liebe wirksam ist.

Denn in Christus Jesus kommt es nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam ist. (Galater 5,6)

Herr Kluge über unser Erlösungsverständnis:

Wenn in der Bibel davon die Rede ist, dass wir durch Jesu Blut gerettet sind, so deuten sie es folgendermaßen: Blut war im Judentum gleichbedeutend mit dem Leben. Also sei gemeint: Wir sind durch das Leben(svorbild) Jesu gerettet. Sein Tod am Kreuz hat eigentlich keine Bedeutung, es sei denn als Konsequenz seines Gehorsams.

Was wir tatsächlich über die Erlösung lehren, kann jeder auf unserer Website nachlesen. Wenn Herr Kluge sich um der Objektivität willen die Mühe gemacht hätte, unseren Artikel darüber zu lesen und zu verstehen, wüsste er, dass seine Kurzbeschreibung unserer Erlösungslehre nicht der Wahrheit entspricht. Unter dem folgenden Link ist unser Artikel zu dieser Frage zu finden: www.was-christen-glauben.info

Über unsere Sicht auf andere Menschen:

Die anderen gelten als schwache, dem Materiellen verhaftete Menschen, die es nicht schaffen, sich auf das hohe sittliche und religiöse Niveau der Holic-Gruppe zu erheben.

Das ist schlichtweg eine manipulative Unterstellung. Das “hohe sittliche und religiöse Niveau” entspringt den Worten Jesu, nicht unserer eigenen Vorstellung, wie jeder in der Bibel nachlesen kann, und es ist nicht nur für eine “Elite” gedacht. Gott hat uns alle dazu geschaffen, dass wir Ihn mit einem gehorsamen Leben ehren sollen. So wie auch wir nur aus Gottes Kraft leben, wissen wir, dass Gott jedem Menschen ebenso die Kraft zum Gehorsam geben kann, wenn der Mensch es nur will. Wenn Herr Kluge in Zusammenhang mit uns den Ausdruck “dem Materiellen verhaftet” verwendet, dann ist das wohl eine Anspielung auf gnostische Sprachregelungen, denen zufolge die materielle Schöpfung als negativ gesehen wird. Es sollte auch Herrn Kluge klar sein, dass wir uns von dieser Gedankenwelt distanzieren.

Über unseren Umgang mit der Bibel schreibt Herr Kluge:

Andere Bibelstellen, die nicht in das Denkschema der Gruppe passen (z. B. Kirche als Gemeinde der Sünder oder: „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet.“), werden aber allegorisch gedeutet, als zeitbedingt verworfen oder wegdiskutiert.

Auf  welche Bibelstelle bezieht sich Herr Kluge bzgl. Kirche als Gemeinde der Sünder hier eigentlich? Wir wissen vor allem aus den Paulusbriefen, was es für Probleme in den neutestamentlichen Gemeinden gab. Aber wir sehen auch, dass Paulus das überhaupt nicht als normal gesehen hat. Er hat sehr um die Reinheit und Heiligkeit der Gemeinden gekämpft. Es war ihm ein großes Anliegen, dass jeder seiner Glaubensgeschwister um ein heiliges, gottgefälliges Leben ringt, anstatt das Heil durch Ungehorsam zu riskieren. Was das „Richten“ betrifft, findet sich auch dazu eine Erklärung unserer Gedanken und der erwähnten Bibelstelle auf unserer Website. www.was-christen-glauben.info

Hier ein kurzer Auszug aus dem erwähnten Website-Text zu Matthäus 7,1-5: „… Aus dem Zusammenhang wird klar, dass der Angesprochene ein hochmütiger, selbstgerechter Heuchler ist, der die Sünden Anderer betont, ohne seine eigenen sehen zu wollen. Es geht also nicht darum, dass man den Splitter nicht entfernen darf. Jesus kritisierte die verurteilende Gesinnung, die er mit diesem Bild beschrieben hat und ruft auf zu ehrlicher, demütiger Selbstkritik und zur Abkehr von eigenen Sünden. Dann werden wir fähig sein, den Anderen zu helfen. „Was aber siehst du den Splitter … den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Oder wie wirst du sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge?“ Was Jesus hier sagte, passt nicht zu dem weit verbreiteten Gedanken, dass man den Splitter im Auge der anderen nicht antasten darf. Einen Splitter im Auge zu haben ist niemandem angenehm. Es wäre lieblos, dem anderen nicht zu helfen.“

Weiter schreibt Herr Kluge:

Die Bibel wird wie eine Art Orakel gesehen, das auf jede Frage eine genaue Antwort hat. Nach ihrer Meinung können aber nur Kompetente, d.h. Verantwortliche in der Gruppe die Bibel richtig verstehen und auslegen.

Auch das ist nicht wahr! Wir machen uns gemeinsam Gedanken über die Bibel und versuchen, die geistliche Botschaft zu verstehen. Das können wir dann auch auf die verschiedenen Fragen anwenden, auf die in der Bibel keine direkte Antwort zu finden ist. Wir freuen uns, wenn alle sich beteiligen und erfahren dabei, wie jeder Bruder und jede Schwester unabhängig vom Glaubensalter wertvolle Gedanken beitragen kann.
Besonders traurig sind die folgenden Zeilen:

Mitunter werden sogar Worte Jesu lächerlich gemacht: Beim Gleichnis vom guten Hirten, der die anderen Schafe verlässt, um nach dem verlorenen Schaf zu suchen, fiel z. B. die Bemerkung, dass doch ein wirklicher Hirte nie so dumm sein können, einen derartigen Unsinn zu tun.

Wir hoffen, dass es sich hier lediglich um ein Missverständnis und nicht um eine absichtliche Verdrehung von Tatsachen handelt. Jeder, der uns kennenlernt, wird sehen, dass wir Jesu Worten in jeder Hinsicht mit größter Achtung begegnen. Er ist unser Herr und Retter, wie könnten wir uns über seine Worte lächerlich machen?

Dass wir so wie an uns selbst auch an andere christliche Gemeinschaften den Maßstab der Bibel anlegen, bezeichnet Herr Kluge als hochmütig und schreibt dazu:

Die Bibelstelle: „Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet.“ (Mt 7,1) würde normalerweise dieser recht hochmütigen Ablehnung aller anderen christlichen Gemeinschaften widersprechen. Sie erklären aber, dass diese Bibelstelle immer falsch verstanden worden sei. Zum einen hätte sich Jesus damals an die Juden gewandt, die sich erst bekehren müssten, um andere Menschen zu beurteilen. Und zum anderen würden sie (die Holic-Anhänger) in ihrer Gruppe auch andere Menschen nicht „richten“, sondern nur „beurteilen“. Ein Christ müsse einen anderen aber immer beurteilen, ob dieser auch ein wahrer Christ sei. Unklar bleibt aber nach wie vor, was denn dann das eigentlich verbotene „Richten“ sei und wodurch es sich vom „Beurteilen“ unterscheide.

Wie schon oben angemerkt, würde diese „Unklarheit“ für Herrn Kluge nicht bestehen, hätte er sich die Mühe gemacht, unseren Text auf der Homepage darüber zu lesen und zu verstehen.

Herr Kluge über unsere Missionsaktivitäten:

Eine Mission unter Atheisten war lange Zeit nicht bekannt. Die Gruppe warb als Trittbrettfahrer so gut wie ausschließlich bei anderen christlichen Gemeinschaften.

… was nicht wahr ist. Wir haben schon immer auch mit Mitstudenten an der Uni, an unserem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, in der Straßenbahn oder wo auch immer Gelegenheiten genutzt, um mit Menschen ins Gespräch über den Glauben zu kommen, von denen wir vorher nicht wussten, ob oder was sie glauben. Jeder, der Jesus liebt, möchte den Schatz, den er gefunden hat, mit so vielen Menschen wie nur möglich teilen. Wir beschränken uns dabei nicht auf religiöse Menschen.

Ein wirkliches Gespräch bzw. eine Diskussion mit Holic-Anhängern ist eigentlich nicht möglich. Ähnlich wie bei den Zeugen Jehovas gehen sie mit einem klaren Konzept in das Gespräch, in welchem sie ihr Gegenüber belehren wollen. Die Argumente und Gesprächsbeiträge des anderen sind unwichtig. Es wird deshalb regelrecht antrainiert, nicht auf die Argumente des anderen zu hören, sondern nur ein Stichwort aus dem von ihm Gesagten zu benutzen, um den eigenen Faden weiterzuspinnen. Neuen Mitgliedern wird z. B. gesagt: „Was die anderen sagen, ist falsch, durchdenk‘ es einfach gar nicht erst!“

… eine weitere falsche Behauptung, deren Herkunft uns rätselhaft ist. Wer ist die Quelle dieses Zitats?? Jeder, der uns kennt, weiß, dass wir einen großen Wert darauf legen, dass jeder unter uns selbst versteht, warum wir was glauben und tun, und es so auch allen Menschen gegenüber von der Bibel her begründen kann. Wir setzen uns tief mit den Gedanken und Argumenten anderer auseinander, um in Gesprächen darauf eingehen zu können und ihnen zu einer biblischen Sicht zu helfen. Wir sind auch offen, uns selbst anhand der Heiligen Schrift korrigieren zu lassen.

Herr Kluge über “Autoritäten” in der Gruppe:

Der Gehorsam „älteren Geschwistern“ gegenüber macht den Einzelnen zu einem „entschiedenen Christen“, denn durch diese Personen spräche der Heilige Geist.

Das ist einfach erlogen. Der Heilige Geist wirkt in jedem der Geschwister. Auch die Älteren unter uns  lassen sich von den Jüngeren ermahnen und korrigieren und freuen sich darüber, wo die Jüngeren  mit ihrem Gehorsam Gott gegenüber und ihrem Eifer viel zum Gemeindeleben beitragen. Wir verabscheuen Menschenhörigkeit, und wir wissen, dass das uns nicht zusammenhalten kann und dass so etwas Gottes Wirken unter uns hindern würde.

Über unser Interesse an theologischen Fragen:

Die Gegenwart Jesu im Sakrament des Abendmahls wird im lutherischen Sinne (als wirkliche Gegenwart zum Zeitpunkt des Empfangs) verstanden, aber nicht weiter erklärt. Hier spürt man das schon oben angesprochene Desinteresse an theologischen Fragen, die nicht Lebenspraxis oder Gemeindeaufbau berühren.

Nun, Herr Kluge kann es nicht wissen, wie oft wir immer wieder lange und gern über die Gegenwart Jesu beim Abendmahl und die damit verbundenen Bibelstellen nachgedacht haben. Die in seinem Text öfter angeführten “ehemaligen Mitglieder”[2] sollten das aber schon wissen, dass das uns bescheinigte Desinteresse an theologischen Fragen, die nicht die Lebenspraxis betreffen, nicht der Wahrheit entspricht. Warum klären “ehemalige Mitglieder” dieses und ähnliche „Missverständnisse“ nicht auf?

Über unser Miteinander schreibt Herr Kluge:

Eine weitere gottesdienstähnliche Form ist die offene Beichte. Jeder bekennt dabei laut vor der versammelten Runde seine Verfehlungen.

So eine gottesdienstähnliche Form gibt es bei uns nicht. Woher stammt diese Information? Richtig ist, dass es vorkommt, dass jemand unter uns den Wunsch hat, Sünden vor mehreren zu bekennen. Es scheint, dass hier das Sündenbekenntnis unter uns ins Extrem gezogen wird, um Angst zu machen und eine Begründung für die uns vorgeworfene Gedankenkontrolle zu erfinden.

… Deshalb ist auch die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander sehr intensiv und von großer Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit geprägt, wenn auch bezweifelt wird, ob es echte persönliche Beziehungen gibt.

Ist diese Aussage nicht ein Widerspruch in sich? Diese „Logik“ wird wohl in dem Bestreben wurzeln, das Gute, das man uns doch zugestehen muss, gleich wieder negativ zu belegen. Damit soll dem Leser versichert werden, dass die Liebe, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit unter uns doch nicht echt sein können.

Der Schutz der Umwelt spielt auch in ihren moralischen Vorschriften eine große Rolle (z. B. gilt Skifahren wegen der Umweltschädigung als sündig).

Wieder die Frage, woher diese Information stammt? Ist sie vielleicht aus irgendeinem Zusammenhang gerissen? Wir jedenfalls freuen uns über den Winter und mancher macht dann auch einen Langlauf. Dass allerdings der Ski-Tourismus in den Alpen ernsthafte Umweltprobleme mit sich bringt, ist sicher nicht nur uns bekannt…

Innerhalb der Gruppe lebt man in Gütergemeinschaft. Alle Dinge einschließlich der erhaltenen Weihnachts- und sonstigen Geschenke werden in der Gruppe geteilt. Trotz der meist geringen Verdienste können sie sich z. B. mehrere Kleinbusse für ihre Missionen kaufen. Über die Herkunft des Geldes wollten sie auf Nachfrage keine Angaben machen.

Wer hat wann bei uns angefragt? Von Herrn Kluge jedenfalls ist uns eine Anfrage über die Herkunft des Geldes für unsere Autos nicht bekannt. Andererseits sollten ihm die “ehemaligen Mitglieder”, auf die Herr Kluge sich manchmal beruft, in diesem Punkt auch Auskunft geben können. Es scheint, dass er uns geheimnisvolle Geldquellen andichten möchte, wohl weil das gut zum Sektenklischee passt.

Wir bekamen einmal eine Anfrage von zwei Schülerinnen, die die „Holic-Gruppe“ in der Schule behandelten. Diese Anfrage – auch nach unserer „Geldquelle“ – haben wir wahrheitsgetreu beantwortet. Ist es nicht auch leicht nachvollziehbar, dass, wenn wir vieles miteinander teilen, wir auch viel einsparen? Statt angenommen 15 Autos brauchen wir nur 3, ebenso verhält es sich mit Kühlschränken, Waschmaschinen, Geschirrspülern, Mikrowellen, Nähmaschinen … Wir leben von unserer Hände Arbeit und haben durch unser bescheidenes Leben trotz nicht so hoher Verdienste noch Geld übrig, mit dem wir bedürftige Menschen auch „außerhalb der Gruppe“ unterstützen..

Herr Kluge über unsere sozialen Aktivitäten:

Soziale Aktivitäten der Gruppe nach außen sind (wie auch bei anderen Sekten) nicht bekannt. Eher kann es dazu kommen, dass frühere soziale Aktivitäten (wie z. B. die Betreuung eines Behinderten) nach Beginn der Mitgliedschaft abgebrochen werden.

Dass soziale Aktivitäten nicht bekannt sind, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Nur hängen wir sie nicht an die große Glocke. Wir möchten aber doch um der Wahrheit willen sagen, dass sich das Leben so mancher Menschen durch unsere Unterstützung verändert hat. Wo wir anderen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu einem besseren Leben helfen können, helfen wir gern, ganz unabhängig von deren Glaubensansichten.
Es stimmt aber, dass wir es als wichtig sehen, unsere freie Zeit dafür zu nutzen, anderen Menschen geistlich zu helfen, damit sie Gott und das ewige Leben finden. Das können nur Christen tun. Wir sehen das viele Elend in der Welt als eine Folge der Gottesferne der meisten Menschen. Die Rückkehr des Menschen zu Gott ist die eigentliche Lösung dieser Probleme.

Gnade für Sünder?

Herr Kluge schreibt:

Wenn jemand sündigt, habe er die Chance der Bekehrung. Begehe er aber danach die gleiche Sünde bewusst noch einmal, so gäbe es für ihn keine neue Gnade.

Uns ist es rätselhaft, woher Herr Kluge das nimmt. Es gibt unter uns keinen derartigen formalen Umgang mit Sünde. Wir wissen, wie groß Gottes Gnade ist und jeder von uns erfährt viel Vergebung. Jesus hat der Gemeinde aber auch aufgetragen, zu beurteilen, ob jemand seine Sünden bereut und davon umkehrt.

Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein. (Matthäus 18,15-18)

Es ist uns bewusst, was für eine große Verantwortung sich damit verbindet und dass wir sie nur tragen können, wenn wir ehrlich sind in unserem eigenen Ringen um Heiligung.

Zum Thema Berufswahl:

Gewisse Berufe oder Beschäftigungen werden allerdings abgelehnt. So darf man in der Regel nicht bei einem kirchlichen Arbeitgeber beschäftigt sein bzw. Tätigkeiten ausüben, in denen man ihrer Meinung nach gegen die Gebote Gottes verstoße. Dazu zählt z. B. auch das Gestalten einer Kaltwelle als Friseuse (Gott habe dem Menschen die Haare nun einmal so geschaffen, da solle man die Schöpfung nicht künstlich verbessern wollen) oder wenn man eine Stellung annimmt, in der man Untergebene hätte (ein Christ solle über niemand anderen herrschen). Einem Studenten wurde vorgeworfen, dass er Chemie studiere und so kaum in der Lage sei, „unterste“ Positionen einzunehmen. Auch zu starkes Engagement in Beruf oder Schule/Ausbildung gilt als sündhaft. Damit würde man dem eigenen Hochmut und egoistischen Bestrebungen (eigene Pläne gegenüber dem Dienst für Gott verfolgen) verfallen.

Leider werden auch hier bestimmte Kriterien, die wir in solchen Fragen haben, ins Extrem gezogen. Wir lehnen eine Beschäftigung bei kirchlichen Arbeitgebern nicht von vornherein ab. Wir wollen sie dann nicht, wenn sich damit eine Unterstützung von religiösen Handlungen verbindet. Es stimmt, dass wir in unserem Berufsleben lieber nützlichere Dinge tun wollen, als den Menschen die Haare zu färben oder künstliche Locken zu produzieren. Der Vorwurf an einen Studenten muss allerdings erfunden sein. Unter uns gibt es etliche Akademiker und auch solche, die in ihren Arbeitsstellen leitende Positionen einnehmen, auch wenn das nicht unbedingt unser Ziel ist. Wir wollen arbeiten um zu leben, und nicht leben um zu arbeiten.

Über das Leben innerhalb der “Gruppe” schreibt Herr Kluge:

Außerdem werden intensivere private Beziehungen oder auch das Bestreben, einmal allein zu sein, als Aufspalten der Gemeinschaft und damit als sündig bewertet. Dazu zählt sogar schon das Gebet oder Bibellesen, welches im privaten Rahmen unerwünscht ist, und nur gemeinsam in der Gemeinde geschehen soll. Das eigentlich Wichtige ist die Gemeinschaft. Wer wirklich Christ werden will, muss sein ganzes Leben mit der Gruppe teilen.

Johannes schreibt in seinem ersten Brief:

Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. (1. Johannes 1,3)

Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde. (1. Johannes 1,7)

Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben… Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben. Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben? Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. (1. Johannes 3,11. 16-18)

So wie den ersten Christen ist auch uns die Gemeinschaft sehr wichtig, weil sie Ausdruck und Umsetzung der Liebe ist. Was Herr Kluge mit “muss sein ganzes Leben mit der Gruppe teilen”  beschreibt,  ist das, was Johannes in seinem Brief die Schuldigkeit nennt, für die Brüder das ganze Leben hinzugeben, so wie es unser Herr und Meister Jesus getan hat. Die Gemeinschaft ist Frucht des Lebens im Licht. Nur wer seine Wege vor anderen verbergen oder selbstbestimmt leben möchte, wird die Gemeinschaft mit anderen Christen nicht suchen. Sollte man nicht viel mehr die Frage stellen, warum die Gemeinschaft, die den ersten Christen so wertvoll war, in den religiösen Gruppierungen heute nicht zu finden ist? Im übrigen ist es nicht wahr, dass persönliches Gebet und Bibellesen unerwünscht seien oder gar als sündhaft gesehen würden. Wir ermuntern einander oft dazu und das weiß auch jeder, der einmal unter uns war. Unser gemeinsames Leben beruht auf der persönlichen Beziehung, die jeder einzelne zu Gott hat und die er auch pflegen muss.

Herr Kluge schreibt weiter:

Der Einsatz für Gott (Bibel lesen, Mission und gemeinsames Gebet) hat absoluten Vorrang, dem alles andere unterzuordnen ist. Gern wird dabei der Satz zitiert: „Kauft die Zeit aus!“ (Eph 5,16 bzw. Kol 4,5). Damit verbunden ist auch eine ab und an aufbrechende Angst, nicht für das Reich Gottes geeignet zu sein. Entsprechende Bibelstellen (z. B.: Lk 9,62: „Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“) gewinnen große Bedeutung. Diese auch schon bei der Mitgliederwerbung erzeugte Angst („Was ist, wenn du jetzt plötzlich stirbst?“) tritt zwar nicht immer offen zutage, steht aber ständig unbewusst im Hintergrund. Der Lebensinhalt besteht für sie im Gehorsam, diesen Lebensstil bis ans Ende durchzuhalten.

Wir möchten dazu wieder den Apostel Johannes zitieren:

Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm. Darin ist unter uns die Liebe vollendet, dass wir am Tag des Gerichts Zuversicht haben. Denn wie er, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Denn die Furcht rechnet mit Strafe und wer sich fürchtet, dessen Liebe ist nicht vollendet. Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. (1. Johannes 4,16-19)

Die Aussagen Jesu, insbesondere über den Ernst der Nachfolge, haben für uns tatsächlich große Bedeutung. Ihn zu ehren heißt auch tief zu verstehen, warum er seinen Zuhörern – und damit auch uns – solche Dinge sagte. Dass seine Worte bei denen, die Gott nicht mit aller Entschiedenheit folgen wollte, Unbehagen oder Angst auslösen konnten, hat ihn nicht daran gehindert, das zu sagen, was wahr ist. Ebenso kann es durchaus sein, dass diejenigen, die nicht mehr mit uns zusammen sind oder sein wollen, die Forderungen des Neuen Testaments als beängstigend empfanden. Das ist aber kein Indiz dafür, dass unter uns Angst erzeugt wird. Leider verwendet Herr Kluge subjektive negative Empfindungen derer, die das Verlassen der Gemeinde rechtfertigen wollen, als „Beweis“ für den Sektencharakter unserer Gemeinschaft.

Was wir tun, tun wir nicht aus Angst, sondern aus Liebe zu Gott. Angst kann auf Dauer niemandem die Kraft zur Hingabe geben. Unsere Unvollkommenheit steht uns vor Augen. Wir wissen, dass wir nichts vor Ihm leisten müssen und können. Aber wir erfahren, wie Gott uns trotzdem gebrauchen möchte, wenn wir uns gern in seinen Dienst stellen.

Herr Kluge über unsere Beziehungen zur “Außenwelt”:

Von der Umgebung kapselt man sich radikal ab, auch die Beziehungen zu Verwandten, die nicht in der Sekte bzw. nach ihrer Lehre mitleben wollen, werden stark eingeschränkt oder abgebrochen. Das kann auch dahin führen, dass Ehen aufgespalten werden, wenn der Partner nicht mitmachen will. In Prag wurde eine Mutter nach Berichten ehemaliger Mitglieder sogar dazu gedrängt, ihre minderjährigen Kinder zu verlassen, um ganz in der Gruppe leben zu können.

Zuerst einmal: Dass in Prag eine Mutter von uns dazu gedrängt wurde, ihre minderjährigen Kinder zu verlassen, ist ein schlimmer unbewiesener Vorwurf. Wir distanzieren uns davon.
Zur Frage der Beziehungen zur  „Außenwelt“ möchten wir eine Begebenheit aus Jesu Leben zitieren:

Es saßen viele Leute um ihn herum und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir. Er erwiderte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. (Markus 3,32-35)

… und noch einen weiteren Text hinzufügen:

Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. (Lukas 14,25-27)

Ein Mensch, der Jesus nachfolgt, wird in eine neue Familie hineingeboren, in die Familie derer, die auch Kinder Gottes sind. Dort hat er sein Zuhause. Das verändert natürlich die Beziehungen zu denen, die nicht zu diesem Zuhause gehören, auch wenn es die Eltern, Geschwister oder Ehepartner sind. Wenn unsere Verwandten uns zu Dingen bewegen wollen, die nicht mit der Nachfolge Jesu vereinbar sind, dann werden wir nicht auf sie, sondern auf Jesus hören. Das meinte er mit dem “gering achten”. Wir kapseln uns aber nicht ab. Wir gehen arbeiten oder studieren und wir laden selbst uns unbekannte Menschen ein, Gott, unser Zuhause und unser Leben kennenzulernen.

Herr Kluge schließt mit folgender Einschätzung:

Beim Lesen dieser Seiten haben Sie vielleicht manche Dinge vermisst, die sonst oft gedanklich mit dem Sektenbegriff verbunden werden:

  • die vorrangige Ausrichtung auf Gelderwerb für den Leiter und die daraus folgende Ausbeutung der Mitglieder,
  • die alles überragende Stellung des Gründers bzw. derzeitigen Leiters, der sich als Mittler zwischen seinen Jüngern und Gott versteht und mitunter kultisch verehrt wird,
  • das weltweite (auch wirtschaftliche) Imperium der Sekte mit Tarn- und Unterorganisationen,
  • die Naherwartung des baldigen Weltuntergangs.

Diese Dinge sind bei der Holic-Sekte (noch?) nicht vorhanden. Bei den Holic-Anhängern und auch bei Gottfried Holic selbst ist doch eher ein genuin religiöses Anliegen festzustellen, das jedoch durch den Fanatismus, mit dem sie es vertreten, diskreditiert wird.

Wir sind nicht fanatisch. Was wir wollen ist, Jesu Worte ernst zu nehmen. Wir wollen nicht mehr in Lauheit und Kompromissen leben, wie es früher der Fall war und wie es bei den meisten religiösen Menschen der Fall ist. Der Vorwurf des Fanatismus soll sicherlich eine Abschreckung sein vor dem Kontakt mit uns. Aber ist er nicht in Wirklichkeit eine Selbstrechtfertigung oder ein Selbstschutz derer, die sich mit den Kompromissen in ihrem eigenen Leben nicht auseinandersetzen wollen? Es gibt leider viele, die nicht sehen wollen, wie weit ihr Denken und Handeln von den Worten Jesu abweicht und die sich von Gott nicht erreichen und verändern lassen wollen.

Nachdem Herr Kluge also erwähnt hat, was bei uns nicht zum gängigen Sektenbild passt, folgt dann eine Auflistung der Dinge, die uns “mit Sicherheit” – wie er schreibt –  als “Psycho-Kult” erkennen lassen. Sein Ziel ist klar definiert und das versucht er mit schweren Vorwürfen fest zu untermauern. Wir hoffen, dass dem aufmerksamen Leser unsere bisherigen Antworten helfen, diese Vorwürfe einzuordnen und sich vom Sektenbeauftragten einer religiösen Organisation, die sich seit vielen Jahrhunderten über Jesu Worte hinwegsetzt und viel Angst, Leid und Tod verursacht hat, nicht einschüchtern zu lassen. Eine ausführliche Antwort auf die von Herrn Kluge aufgelisteten typischen Sektenmerkmale ist unter www.defamed-but-true.de Punkt VII zu finden.

Hier nun Herrn Kluges “Sekten-Merkmale”:

Allerdings wird man andere typische Sekten-Merkmale schnell entdecken:

  • totaler Bruch des neuen Anhängers mit dem bisherigen sozialen Umfeld
  • psychische Manipulation des neuen Anhängers, u.a. auch durch Angst- und Schuldgefühle, die eine psychische Veränderung und Abhängigkeit innerhalb kurzer Zeit bewirkt
  • emotionale und materielle Abhängigkeit der Mitglieder von der Gruppe
  • die überragende Bedeutung der Gruppe, Einschränkung der Individualität und Privatsphäre
  • übersteigertes Elitebewusstsein, Abkapselung der Gruppe nach außen („Organisationsgrenzen sind Wahrheitsgrenzen“)
  • dualistische Weltsicht (klare Einteilung in Gut und Böse) mit ausgeprägtem Feindbild
  • ausgesprochen negatives Weltbild
  • Versprechen eines sicheren Heilswegs, wenn man sich den Regeln der Gruppe unterwirft. Der einzige Weg zum persönlichen Heil besteht darin, das Lebensmodell der Gruppe vollkommen für sich zu übernehmen. Jede andere Lebensweise wird als grundsätzlich falsch abgelehnt.
  • sehr rigorose Moralforderungen und starke Betonung des Gehorsams
  • Prophezeiung schlimmer Folgen im Falle des „Abfalls“
  • Die Außenbeziehungen sind vom Gruppenegoismus geprägt. Sie dienen der Mitgliederrekrutierung. Ein selbstloses Engagement für andere (soziale Aktivitäten) ist nicht vorhanden.

Aufgrund dieser unübersehbaren Symptome ist die Holic-Gruppe mit Sicherheit in den Bereich der sogenannten Sekten und Psychokulte einzuordnen.

Somit sind wir durch Herrn Kluge in die Sekten-Schublade geschoben worden. Vor Gott aber leben wir mit einem reinen Gewissen. Ja, wir haben den breiten Weg, auf dem viele gehen, verlassen (Matthäus 7,13-14). Wir manipulieren niemanden, sondern stellen den Menschen Gottes Wort vor Augen. Niemand soll sich von uns abhängig machen, sondern die Beziehung zu Gott und seinen Willen suchen. Ihn mit unserem ganzen Leben zu ehren und für Ihn Frucht zu tragen, ist der “sichere Heilsweg”.

Alles, was für unser Leben und unsere Frömmigkeit gut ist, hat seine göttliche Macht uns geschenkt; sie hat uns den erkennen lassen, der uns durch seine Herrlichkeit und Kraft berufen hat. Durch sie wurden uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr der verderblichen Begierde, die in der Welt herrscht, entflieht und an der göttlichen Natur Anteil erhaltet. Darum setzt allen Eifer daran, mit eurem Glauben die Tugend zu verbinden, mit der Tugend die Erkenntnis, mit der Erkenntnis die Selbstbeherrschung, mit der Selbstbeherrschung die Ausdauer, mit der Ausdauer die Frömmigkeit, mit der Frömmigkeit die Brüderlichkeit und mit der Brüderlichkeit die Liebe.  Wenn dies alles bei euch vorhanden ist und wächst, dann nimmt es euch die Trägheit und Unfruchtbarkeit, sodass ihr Jesus Christus, unseren Herrn, immer tiefer erkennt. Wem dies aber fehlt, der ist blind und kurzsichtig; er hat vergessen, dass er gereinigt worden ist von seinen früheren Sünden. Deshalb, meine Brüder, bemüht euch noch mehr darum, dass eure Berufung und Erwählung Bestand hat. Wenn ihr das tut, werdet ihr niemals scheitern.  Dann wird euch in reichem Maß gewährt, in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus einzutreten. (2. Petrus 1,3-11)

Wenn wir mit Menschen über den Glauben sprechen, dann rekrutieren wir keine Mitglieder, wie es Herr Kluge nennt. Die Liebe Jesu  motiviert uns,  die Menschen zur Umkehr zu Gott zu rufen. Auch Paulus ist uns darin ein Vorbild.

So versuchen wir, erfüllt von Ehrfurcht vor dem Herrn, Menschen zu gewinnen; Gott aber kennt uns durch und durch. Ich hoffe, dass auch euer Urteil über mich sich zur vollen Wahrheit durchgerungen hat. (2. Korinther 5,11)

Es folgt noch ein Zitat, in dem er uns in unserer Kritik mancher ernsthafter Probleme in der religiösen Welt Recht gibt. Er stellt sie allerdings sehr abgeschwächt dar, so dass der Eindruck entsteht, als seien das Ausnahmen.

In manchen Punkten ihrer Kritik an Kirche und Welt wird ihnen sicher zuzustimmen sein; so z. B. in Bezug auf den kaum das Leben prägenden laschen Glauben mancher Christen, dem Stillschweigen der Gemeinden gegenüber schweren Verfehlungen (wie fortgesetzten offenen Ehebruchs), dem eher ritualhaften Vollzug des Gottesdienstes durch manche Christen, den Untaten im Lauf der Kirchengeschichte, dem selten vorhandenen Bestreben, Nichtglaubenden etwas vom eigenen Glauben mitzuteilen oder dem teilweise zu beobachtenden Werteverfall mit all seinen negativen Erscheinungen in der westlichen Gesellschaft. Hier wirkt ihr Engagement und ihre Ernsthaftigkeit, den richtigen Weg zu finden, durchaus beispielhaft, und es finden sich recht positive Züge, wie z. B. das Bemühen um enge Gemeinschaft, die intensive Beschäftigung mit der Bibel, die Bereitschaft, anderen vom eigenen Glauben mitzuteilen und der äußerlich anspruchslose Lebensstil.

Die aufgeführten Sünden in den Großkirchen sind in Wirklichkeit die Normalität, und man könnte dem noch einiges mehr hinzufügen. Anstatt dass Herr Kluge als katholischer Priester sich mit den gravierenden Missständen seiner “Kirche” auseinandersetzt, spricht er über einen kleinen Kreis von Gläubigen, die ihren Glauben ernst nehmen wollen, ein vernichtendes Urteil. Ist nicht gerade das das “Richten”, das er uns zum Vorwurf macht?

Was er hier bei uns als recht positive Züge bezeichnet, kann er natürlich nicht so stehen lassen. Im weiteren Text, den wir nicht mehr zitieren, wiederholt er seine Behauptung, wir würden alles ins Extrem ziehen und hätten somit den Weg Jesu verlassen.

Wir sind dankbar, dass Jesus seine Jünger schon darauf vorbereitet hat, dass sie verachtet und verleumdet werden.

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. (Lukas 6,22-23)

Wir wollen uns daher nicht entmutigen lassen, das zu tun, was Jesus geboten hat und weiterhin die Menschen zu wirklicher Nachfolge einzuladen. Es führen zwar viele Wege nach Rom, aber nicht zu Gott. Und das wollen wir den Menschen nicht verschweigen, auch wenn sie uns deshalb ablehnen. Weil wir Jesus dankbar sind dafür, dass er um der Wahrheit und um unseres Heiles willen ans Kreuz gegangen ist, wollen auch wir dieses Kreuz gern auf uns nehmen und ihm so auf dem Weg in unsere himmlische Heimat folgen.

Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach! (Lukas 9,23)

Wir laden dich ein, uns kennenzulernen und dir selbst ein Urteil über uns zu bilden, das der Wahrheit entspricht.

E-Mail: kontakt@holic-gruppe-gibt-es-nicht.de


Fußnoten

  1. Johannes 13,34 []
  2. In der Gemeinde, die Jesus begründet hat, gibt es keine Mitgliedslisten, so auch bei uns nicht. Herr Kluge verwendet diesen Begriff für Menschen, die eine Zeit lang unter uns waren und auf die er sich in seinem Text manchmal beruft. []